Austausch zu Fragen rund um Kirche, Religion, den eigenen Glauben

Veröffentlicht am: 26.03.21 | 5 Kommentare

Spannende eigene Fragen stellen und hier im Blog mit anderen Personen dazu im Austausch zu sein. Wie erlebe ich Gott, was verleiht dem Leben Sinn? Wo ist Gott, wenn Leid geschieht? Was könnte für mein Leben der Tod und die Auferstehung Jesu bedeuten?

Gibt es Zufälle im Leben oder «steuert» Gott uns Menschen, wenn sehr spezielle Dinge geschehen, Menschen, die füreinander bestimmt sind, ihre Wege kreuzen?

Start: sobald jemand einen Beitrag schreibt und andere Personen darauf reagieren…

 

 

Geschrieben von Friederike Herbrechtsmeier


5 Kommentare zu “Austausch zu Fragen rund um Kirche, Religion, den eigenen Glauben”

  1. Erika Haltiner sagt:

    Kirchenbote 4/21
    Die Kirche – eine sehr starke Marke:
    Die Kirche = Marke
    die Pfarrer*innen = Dienstleister
    die Kirchenmitglieder = Kunden und zusammen der Gesamtmarkt
    die Ware = das Evangelium.
    Jesus stiess die Händlertische im Tempel um und trieb die Verkäufer und Käufer hinaus und sprach: «Mein Haus soll ein Bethaus heissen für alle Völker. Ihr aber habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.» Wenn wir Kirchbürger nun einen Gottesdienst besuchen, werden wir als «Kunden» begrüsst, die im «Vertrauen auf die Marke Kirche» uns ein Stück des «Angebots» einem «Dienstleister» abkaufen? Wie hoch soll denn der Preis sein? 30 Silberlinge???

    1. Pfr. Oliver Gengenbach sagt:

      Sehr geehrte Frau Haltiner

      Danke für Ihren Kommentar.
      Da ist das Problem, in der Tat. Die betriebs- und marktwirtschaftlichen Sichtweisen sind nicht die besten. Für spirituelle Dinge sind sie ungeeignet. Das fühlen wir alle. Da sie aber grundlegend von den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen ausgehen, wird von der Organisation Kirche verlangt, dass sie sich ihnen stellt. Ähnlich wie auch andere Organisationen und Berufsgruppen nicht um sie herumkommen, die sich dem Wohl der Menschen verschrieben haben. Im Kern aber geht es um Vertrauen. Die dreissig Silberlinge sind ein Mahnmal.

      1. Erika Haltiner sagt:

        Sehr geehrter Herr Pfr. Gengenbach
        Danke für Ihre Antwort. Ich bin froh, dass Sie die betriebs- und marktwirtschaftliche Sicht für die Kirche als Problem sehen. M. E. ist für die Marktwirtschaft das Profitstreben die Motivation. Oft werden ja Bedürfnisse und Wünsche erst (z.B. durch Werbung) geschaffen zwecks Gewinnoptimierung. Vertrauen schaffen JA, aber nicht in eine Marke, sondern in Gott und Sein Wort. Vertrauen ist doch glauben. Betriebs- und marktwirtschaftliches Denken und Handeln finde ich völlig ungeeignet, um Menschen für den Glauben an Gott zu gewinnen. Gottes Wort in einfacher Verkündigung (ohne philosophische und allerhand menschliche Konstrukte) wirkt doch auch heute noch an uns Menschen, wenn wir uns darauf einlassen. «Also kommt der Glaube aus der Predigt, die Predigt aber durch das Wort Christi» (Rö 10, 17).

  2. Emil sagt:

    Willigis Jäger definiert drei Wege zu Gott: „Dem Göttliche kann man sich auf verschiedene Weise näheren – Die institutionelle Ebene: Der Weg über den Intellekt. Wir können uns Gedanken machen über Gott und die Welt. Gott wird gesehen als der Schöpfer und machtvolle Herrscher. Ihm gilt es zu gehorchen. Die intellektuelle Ebene: Der Weg der Religion. d.h. der Weg des Kultes, des Ritus, der Zeremonie, der Sakramente und der Weg des Studiums der Heiligen Schriften. Die mystische Ebene: In ihr kommen die Egokräfte und die Ichaktivität zur Ruhe. Das Ich soll schweigen, damit das Auftauchen kann, was die Mystik das «wahre Wesen» nennt. Jesus nennt es Reich Gottes. «Das Reich Gottes ist in euch» sagt er.“

    Eine Firma muss nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführt werden, das gilt auch für die Kirche. Dienstleistungen gegen Geld. Etwas überspitzt gesagt, der Pfarrer betet für uns. Wenn wir die mystische Ebene betreten brauchen wir die Kirche nicht mehr, wir müssen selber beten. Wir tragen aber die Verantwortung für unsere Handlungen selber. Es wäre aber schön wenn die Kirche diesen Weg, mit Meditation und Kontemplation, auch vermehrt beschreiten würde.

  3. Hansjakob Eggenberger sagt:

    Tatsächlich glaube ich, dass wir über die biblischen Schriften und Aktuelles diskutieren sollen. Vor dem unmittelbaren Wort Gottes aber würde ich wohl verstummen und mich hinzufügen wollen.

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